Missionare der Heiligen Familie

Pater Jean Berthier, Missionar von La Salette, gründete 1895 im niederländischen Grave an der Maas eine Ordensgemeinschaft für junge Männer, die für den missionarischen Dienst bereit waren, aber wegen ihres Alters oder aus Armut ihre Absicht nicht verwirklichen konnten.

Der Name "Heilige Familie" prägt den Geist unserer Ordensgemeinschaft. In diesem Zeichen offenbart sich die Zuwendung Gottes zu den Menschen. In ihm findet die Antwort des Menschen auf Gottes Geschenk ihren klarsten Ausdruck.

Hundert Jahre nach dem Tod des Gründers (1840–1908) setzen gegen 900 seiner Mitbrüder das missionarische Werk in vier Kontinenten fort.

Nach ersten Kontakten mit Ordensleuten in der Schweiz kam es ein Jahr nach des Gründers Tod 1909 zur ersten ausländischen Niederlassung in Werthenstein Kanton Luzern. Die Platzfrage im Missionsinstitut zwang in den Dreissigerjahren zur Gründung eines Missionsvereins, der den Erwerb einer Liegenschaft in der March am Zürcher Obersee möglich machte.

Das Kollegium von Missionaren der Hl. Familie in Nuolen/Wangen SZ führte zur Grundausbildung für die auswärtige Mission bis zur öffentlichen Kantonsschule Ausserschwyz (KSA). Rund 30 Priester- und Laienmissionare kamen seit der ersten Aussendung 1950 auf Madagaskar zum Einsatz. Heute begleitet ein Förderverein auf partnerschaftlicher Ebene das einheimische Personal mit nahezu 50 Mitbrüdern auf neuen Wegen in eine hoffnungsvolle Zukunft.

Seit Mitte 2016 leben im zweckmässig eingerichteten Kollegium im Geist der Hl. Familie Missionare, pensioniert aus Lehrfach, Seelsorge und Mission. Eine gewählte Leitung und Verwaltung mit einer Pflegefachfrau sind ihre Ansprechpersonen. Gottesdienste, Gastliturgien, Rundgespräche, Feiern von Jubiläen und Ausflüge ergänzen das Leben im Kollegium.

Seit 1950 waren die „Missionare der Heiligen Familie“ aus Werthenstein in Madagaskar tätig und haben gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung gelebt, gearbeitet,  Schulen betrieben, Spitäler gebaut, Brunnen gebohrt und vieles mehr.

In dieser Tradition steht der 2011 neu gegründete Nachfolgeverein mit dem Namen „Miray“, was auf madagassisch „gemeinsam“ bedeutet. Er will das erhalten, was von den Missionaren in jahrzehntelanger Arbeit geschaffen wurde und es gleichzeitig in die neue Zeit überführen.

2016 ging mit dem Wegzug der Missionare aus Werthenstein eine jahrzehntelange Geschichte zu Ende. Ziel und Aufgabe des 2011 gegründeten Nachfolgevereins ist es, die Aufgaben, welche die Missionare in Madagaskar wahrnahmen, zu übernehmen und gegebenenfalls an die neuen Verhältnisse anzupassen.

Förderverein Miray-Madagaskar

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