Benediktinerinnenkloster Melchtal (Benediktinisches Zentrum Sarnen)

Seit der Gründung 1120 ist unsere Gemeinschaft St. Andreas der Regel des heiligen Benedikt unterstellt, in deren Zentrum Gebet, Arbeit und geistliche Lesung stehen. Auch wenn wir Benediktinerinnen in Klausur leben, öffnen sich unsere Klosterpforten immer wieder, gerade auch in Notsituationen.

Äbtissin der Gemeinschaft Wikon ist Sr. M. Margrith Jegerlehner.

Mit der Verehrung des Sarner Jesuskindes in der Klosterkirche fällt uns Schwestern die Aufgabe eines Wallfahrtsortes zu. Als Hüterinnen des Gnadenbildes kommen wir in unmittelbare Berührung mit den Anliegen vieler bedrängter Menschen. Aus der Kraft des Evangeliums können wir ihnen Lebens- und Glaubenshilfe anbieten.

Am 8. November 2017 findet der offizielle Start für den Umbau des Frauenklosters Sarnen zum Benediktinischen Zentrum statt, in welchem nebst den Schwestern von Sarnen auch die Schwestern der Klöster Melchtal und Wikon leben werden.

Durch die Nutzung gemeinsamer Räumlichkeiten und Dienstleistungen sowie gegenseitiger Unterstützung soll das Klosterleben der Gemeinschaften erhalten und gestärkt werden.

Die verschiedenen Gebäude des Klosters werden ab 2018 um- und ausgebaut. Dazu gehören unter anderem pflegegerechte und rollstuhlgängige Zimmer sowie neue Aufenthalts-, Arbeits- und Gemeinschaftsräume. Ebenso wird die historische Klosteranlage umfassend saniert und den heutigen Anforderungen, insbesondere in den Bereichen Sicherheit und Infrastruktur. Die Baukosten betragen rund 15 Millionenen Franken und werden duch Eigenmittel, Spenden und Darlehen finanziert. Die Sarner Schwestern sind während der Bauzeit im Haus Spiritual untergebracht.

Am 25. Februar 2019 ziehen die Schwestern von Sarnen ins barocke Kloster zurück, wo ihre alten Zellen umfassend umgebaut wurden. Die Schwestern von Wikon ziehen Ende Februar ins Haus Nazareth ein, Anfang März beziehen die Schwestern von Melchtal das Haus Josef.

Trägerschaft des Benediktinischen Zentrums ist die Stiftung Ora et Labora. Sie ist für die Realisierung und Finanzierung sowie den Betrieb zuständig. Für die Realisierung des Zentrums hat das Frauenkloster Sarnen der Stiftung Ora et Labora einen Teil ihrer Gebäulichkeiten langfristig zur Verfügung gestellt.

GOTTESDIENSTE

Montag: 8.15 Uhr
Dienstag: 8.15 Uhr
Mittwoch: 11.00 Uhr
Donnerstag: 8.15 Uhr
Freitag: 8.15 Uhr
Samstag: 11.00 Uhr
Sonntag: 8.15 Uhr

CHORGEBET

Laudes (Morgengebet) 6.30 Uhr
Mittagsgebet Sonntag, Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 11.15 Uhr
Vesper (Abendgebet) 17.15 Uhr
Vigil/Komplet (Nachtgebet) 19.15 Uhr

Im Klosterladen bei der Klosterpforte können Kerzen, Heiligenbildchen, Anisgebäck, Rosenkränze, gesegnete Leinentüchlein, Bücher etc. erworben werden.

Der Klosterladen ist jeweils während den Öffnungszeiten der Klosterpforte geöffnet.

Öffnungszeiten:

Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, Sonntag
09.00 bis 11.00 Uhr
14.00 bis 15.20 Uhr
16.00 bis 17.00 Uhr

Mittwoch und  Samstag
08.00 bis 10.50 Uhr
14.00 bis 15.20 Uhr
16.00 bis 17.00 Uhr

Das Sarner Jesuskind ist eine 50 Zentimeter hohe gotische Holzfigur aus dem 14. Jahrhundert.

Das Jesuskind wird von Gläubigen verehrt und macht das Kloster zum viel besuchten Wallfahrtsort. Briefe und Zettel mit Sorgen und Wünschen der Gläubigen legen die Schwestern zum Jesuskind und nehmen die Bitten in ihre Gebete auf.

Wie durch ein Wunder wurde das Sarner Jesuskind von der Hochwasser-Katastrophe im August 2005 verschont. Das Gnadenbild wurde in jener Augustnacht des Hochwasser an einem sicheren Ort im ersten Stock des Klosters untergebracht.

Auffallend ist bei dieser Figur ist, dass das Jesuskind sein rechtes Beinchen hochgezogen und die Weltkugel darauf abgestellt hat. Mit der linken Hand zeigt es auf sein gottmenschliches Herz.

Nach einer alten Überlieferung von 1634 ist diese aussergewöhnliche Stellung auf eine Klosterfrau zurückzuführen, welche wegen Erkrankung nicht zur Christmette gehen konnte. 

Je nach liturgischer Zeit werden dem Jesuskind andere Gewänder angezogen. Die Palette reicht von Kleidern aus rosa Moiré über weissen Rips, Leinen- und verschiedenfarbene Seidenstoffe bis hin zu mit kostbaren Metallstücken verziertem dunkelrotem Samt, der Teil eines Prunkkleides der Königin Agnes von Ungarn war und den Klosterfrauen 1364 geschenkt wurde.

Flyer zum "Sarner Jesuskind"

Die Musikbibliothek des Frauenklosters gehört zu den bedeutendsten Sammlungen der Schweiz. Darin aufbewahrt sind über 5000 Musikhandschriften und rund 4300 Musikdrucke aus dem 17. bis zum 20 Jahrhundert.

Die  Musikbibliothek des Frauenklosters ist auch im Online-Katalog des RISM (Répertoire International des Sources Musicales ) abrufbar.

Die Musikbibliothek kann nur auf Voranmeldung benutzt werden.

Besuchszeiten
Jeweils Dienstag bis Donnerstag
8.30 bis 11.00 Uhr und 14.00 bis 16.30 Uhr

Bestimmungen
Die Musikbibliothek stellt nach Voranmeldung ihre Bestände nach Voranmeldung im Arbeitsraum der Musikbibliothek zur Verfügung. Dabei sind verschiedene Weisungen zu beachten.

Im Benediktinischen Zentrum leben die Schwesterngemeinschaften von Sarnen, Melchtal und Wikon. Trägerschaft des Benediktinischen Zentrums ist die Stiftung Ora et Labora. Im Stiftungsrat ist auch die Äbtissin Rut-Maria vom Frauenkloster vertreten.

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