Missionsschwestern vom hl. Petrus-Claver

Wir sind eine internationale Missionskongregation, päpstlichen Rechts, die 1894 in Österreich von der seligen Maria Teresia Ledóchowska gegründet wurde. Seit 1905 besteht die Gemeinschaft in der Stadt Zug, die gegenwärtig von Schwestern aus drei Nationen gebildet wird. Etwas später wurde auch die Niederlassung in Fribourg errichtet. Auf Grund unserer missionarischen Ausrichtung stehen wir in besonderer Beziehung zur Kongregation für die Evangelisierung der Völker.

Schwerpunkte und Zielsetzung unserer Tätigkeit sind die missionarische Bewusstseinsbildung einerseits und die materielle Unterstützung von Missionsprojekten andererseits. Um unsere Ziele zu erreichen, geben wir Missionszeitschriften, wie z. B. das «Echo aus Afrika und anderen Kontinenten» in verschiedenen Sprachen heraus. Auch arbeiten wir mit Freiwilligen aus der Bevölkerung zusammen, wie es bereits unsere Gründerin getan hat.

Bereits 1905 richtete die Gründerin, Maria Teresia Ledóchowska, in Zug an der St.-Oswalds-Gasse 17 eine zentrale Koordinations- und Anlaufstelle für die Schweiz ein und zwei Jahre später öffnete das Afrika Museum seine Türen. Heute zählt die Zuger Gemeinschaftdie Schwestern aus drei Nationen (Indien, Österreich, Polen). Geleitet wird sie von Sr. Regina Parokkaran aus Indien.

Schwerpunkte und Zielsetzungen der Missionsgesellschaft sind heute wie damals die Verbreitung von Informationen über die Lebenssituation von Christinnen und Christen in fernen Ländern und die missionarische Bewusstseinsbildung aber auch die materielle und spirituelle Unterstützung von ausgewählten Missionsprojekten. Das erste Ziel wird durch die Herausgabe von Missionszeitschriften und weiteren Publikationen erreicht. Die Zeitschrift «Echo aus Afrika» ist ein Beispiel dafür. Sie erscheint monatlich und wird von Zug aus in deutscher Sprache an Abonnierende in der ganzen Schweiz versendet, von Fribourg aus in französischer Sprache.

Das zweite Ziel betrifft Missionsprojekte, welche dazu dienen, Formen der modernen Sklaverei wie z. B. Kinderarbeit und Kinderprostitution zu bekämpfen. Die Ausbildung einheimischer Priester, Förderung der Frauen, der Bau von Kirchen, Kapellen, Spitälern und Dorfschulen sowie die Unterstützung von einheimischen, christlichen Druckwerken sind weitere Projektschwerpunkte. Die Hilfe soll den Ärmsten der Armen zuteilwerden.

Die Petrus-Claver-Sodalität in Zug kann seit Beginn ihres Bestehens auf das Mitwirken Externer Mitglieder und zahlreicher Freiwilliger zählen. Zusammen mit diesen sogenannten Missionshelfern leistet die Gemeinschaft einen wertvollen und grossen Beitrag für eine gerechtere und friedvollere Welt. Der Zweig der Externen Mitglieder, die auch Missionshelfer/Innen genannt werden, stellt sich dem Werk durch einen Weiheakt freiwillig zur Mitwirkung bereit.

In unserer kleinen Hauskapelle können auch Gebetstreffen gehalten werden, was in Fribourg ebenfalls möglich ist.

Cartagena war Zentrum des Handels mit Sklaven aus Afrika. 38 Jahre brachte er mit unermüdlicher Hilfe für diese Sklaven zu., wirkte vor allem auch in der medizinischen Versorgung und als Lehrer, er nannte sich selbst "Sklave der Sklaven". Man sagt, er habe mehr als 300.000 Menschen getauft, schon zu Lebzeiten nannte man ihn den "Apostel der Neger." Aus diesen Gründen haben wir ihn als Patron für unsere Schwesternschaft gewählt. Kanonisation: Papst Leo XIII. sprach Pedro Claver 1888 heilig und ernannte ihn 1896 zum Patron der "Mission unter Negern".  Patron von Kolumbien.

Maria Theresia ist in einer Grafenfamilie, polnischer Abstammung, am 29. April 1863 in Loosdorf /Melk, in Nieder-Österreich geboren worden. Als junge Frau war sie als Hofdame in Salzburg tätig und hat bereits damals, nach einem Aufruf des Kardinals Lavigerie an die Frauen Europas, ihr Talent zum Schreiben gegen die Sklaverei in Afrika eingesetzt. Nach einer persönlichen Begegnung mit dem Kardinal, hat sie sich entschlossen, ihr Leben ganz zur Unterstützung der Missionare in Afrika einzusetzen. Die Gründerin war davon überzeugt, dass das Evangelium die einzige Waffe ist, um wirksam gegen die Übel der Gesellschaft zu kämpfen.

Durch die Kontakte mit Missionaren entstand die Initiative, die Missionszeitschrift „Echo aus Afrika“ zu redigieren, die sie in mehreren Sprachen herausgab. Im Jahre 1894 hat Gräfin Ledochowska, nach päpstlicher Gutheissung, die Gemeinschaft der Schwestern vom hl. Petrus Claver in Salzburg gegründet und diese vor allem in europäischen Staaten ausgebreitet. Sie wählte den hl. Petrus Claver als Schutzpatron, ein Jesuitenheiliger, der sein Leben in Kolumbien für die von Afrika verschleppten Sklaven einsetzte.  Im Jahre 1902 hat sie das Generalat in Rom gegründet. Seit 1905 besteht die Niederlassung in Zug, später nahmen die Schwestern auch in Fribourg die Tätigkeit auf. Nach einem Leben von unermüdlicher Tätigkeit ist Maria Theresia am 6. Juli 1922 in Rom gestorben. Sie wurde am 19. Oktober 1975 seliggesprochen.

Unsere Gemeinschaft verrichtet dreimal täglich gemeinsam das Stundengebet: Laudes, Vesper und Komplet, an dem auch Auswärtige teilnehmen können.

Ausser der Teilnahme an der täglichen Messfeier, verrichten wir die anderen Geistlichen Übungen: Morgenmeditation, Geistliche Lesung, Partikularexamen, Rosenkranz und ein halbe Stunde Anbetung.

Gewöhnlich wird einmal wöchentlich um 7.30 Uhr die hl. Messe in unserer kleinen Hauskapelle gefeiert, an der man auch teilnehmen kann.

Das Afrika Museum wurde 1906 in Zug von den Missionsschwestern gegründet. Die Sammlung besteht aus Exemplaren, die von den Missionsgebieten in Afrika als Dankesgabe entgegengenommen wurden. 

Die seltenen Exponate stammen aus Zentralafrika, wo die Urstämme der Hamiten und Bantu beheimatet sind, aus dem südlichen Afrika und aus Madagaskar. Einige Objekte lassen sich auf das 18. und 19. Jahrhundert zurückdatieren.

Mittelpunkt des Museums sind Masken und Fetische, die von den afrikanischen Naturvölkern verehrt werden, weil ihnen übernatürliche Kräfte zugeschrieben werden.

Nebst Kultobjekten, präparierten Tieren und Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs sind auch echte afrikanische Kunstobjekte und zeitgenössische Kunstwerke ausgestellt. 

 

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag: 8:30-11:30 Uhr und 14:00-17:00 Uhr 
Samstag auf Anfrage (Tel. 041 711 04 17) 

 

Adresse:  

Afrika Museum, St.-Oswalds-Gasse 17, 6300 Zug

Bildergalerie