Salesianische Spiritualität

 

Der heilige Franz von Sales (1567-1622) stammte aus einem niederen savoyischen Adel und wurde trotz der Vorbehalte seines Vaters Priester. Er wirkte während einer vierjährigen Mission (1594-1598) im Chablais-Land (Region im Norden Savoyens und südlich des Genfer Sees), das von den calvinistischen Bernern überfallen worden war, bevor er von 1602 bis 1622 Bischof der Diözese Genf mit Sitz in Annecy wurde. Er starb in Lyon, erschöpft von seiner apostolischen Aufgabe.

Seine Spiritualität ist zutiefst evangelisch und zugänglich: Er sprach die Sprache des Volkes, verwendete zahlreiche Bilder aus der Natur oder aus der menschlichen Erfahrung, insbesondere in Ehe und Familie, und wusste den Menschen einen herzlichen Gott zu offenbaren, der in unsere Menschlichkeit verliebt ist.

Als Schutzpatron der katholischen Schriftsteller und Journalisten ist Franz von Sales in erster Linie ein Kommunikator und spiritueller Lehrer. Zahlreiche Kongregationen und geistliche Gesellschaften haben sich von seinem Werk inspirieren ließen, so auch die Salesianer Don Boscos.

Johannes Bosco (1815-1888) wurde in einer armen Familie wenige Kilometer von Turin in Italien geboren, wurde aber bereits im Alter von zwei Jahren Waise. Mit 9 Jahren spürt er die Berufung zum Erzieher, zum Priester im Dienste der Jugend, der sie durch Geduld und Güte führt.

Die salesianische Spiritualität gründet auf der Erfahrung des jüdischen Volkes: die Sklaverei Ägyptens verlassen, mit den Jugendlichen die Wüste durchleben, die sie, oft zu einsam, erleiden, damit sie wirklich frei werden.

Was dem salesianischen Leben Atem verleiht, ist die aktive Präsenz inmitten der Jugendlichen. Sie sind der bevorzugte Weg, auf dem in die Freundschaft mit Gott eingetreten werden kann. Die Erziehungsarbeit heiligt, sie erhebt Gott als geduldigen und liebevollen Erzieher. Die Salesianer folgen der Figur des Hirten im Evangelium, der die Herde aus dem Stall führt: In diesem Text findet man das Wort "ex-ducere", "hinausführen", befreien.

Die salesianische Spiritualität ist für alle zugänglich, sie achtet auf die ersten Schritte. Sie berücksichtigt den Fortschritt und wagt starke Vorschläge. Sie besteht nicht aus Heldentaten, sondern aus Einfachheit und Beharrlichkeit Tag für Tag. Die Leidenschaft für Gott kann in die bescheidene tägliche Arbeit eingebracht werden.

Im Jahr 1988 erklärte Johannes Paul II. Don Bosco zum "Vater und Lehrer der Jugend".

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Oblates de Saint François de Sales

Monastère de la Visitation